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FAIRPLAY-Liga für G und F Junioren

Michael Böttcher, 06.12.2014

FAIRPLAY-Liga für G und F Junioren

Den Erfolgen vieler Vereine und der Deutschen Nationalmannschaft ist es zu verdanken, dass die beliebteste Sportart Deutschlands immer wachsendere Popularität genießt und vor allem die Aufmerksamkeit der Kleinsten weckt selbst Teil zu werden.

Doch ergeben sich dabei oftmals Störfaktoren, die den eigentlichen Effekt für die Kinder beeinträchtigen. Überzogenes siegorientiertes Denken und Handeln der Trainer beeinflusst die Kinder ebenso negativ in ihrem Handeln und Lernen, wie ehrgeizige und lautstarke Eltern, die ihr Erfolgsdenken auf die Kinder projizieren.

Aus diesem Grund wurde die FAIRPLAY-Liga ins Leben gerufen.


Was genau verbirgt sich dahinter?

Die Grundidee fußt auf drei Säulen.

1) Der Spielbetrieb im Kinderfußball soll möglichst kindgerecht gestaltet werden.
2) Das Kinderspielfeld soll als Lernfeld gestaltet werden.
3) Das Spielfeld soll an die Sichtweise der Kinder angepasst werden.


Wie wird die Grundidee umgesetzt?

Neben einem organisatorischen Ablaufplan, der mit einem festgelegten Spielfeldplan einhergeht, grenzen drei einfache Regeln das Spiel um den Kinderfußball ein.



Das Spielfeld der FAIRPLAY-Liga

Der Ablaufplan

1. Übernahme des Spielfeldaufbaus nach Muster
2. Treffen zum Einlaufen in der Fanzone.
3. Spieler und die beiden Trainer laufen zur Platzmitte.
4. Eltern und Fans bleiben in der Fanzone und können den Kindern beim Einlaufen applaudieren.
5. Begrüßung durch die Trainer in der Platzmitte.
6. Mannschaftsritual und Spielbeginn.
7. Nach dem Spielende treffen sich die Teams zur Verabschiedung in der Mitte
    und verlassen gemeinsam das Spielfeld.


Die drei "goldenen" Regeln.

1. Schiedsrichter-Regel

Gespielt wird ohne Schiedsrichter, die Kinder entscheiden selbst und überprüfen die Einhaltung der einfachen und unveränderten Fußballregelen, wie Tor, Toraus, Aus, Foul, etc. Erst bei strittigen Entscheidungen, die seitens der Kinder nicht mehr gefällt werden können entscheiden die beiden Trainer gemeinsam.


2. Fan-Regel


Durch die geschaffene Fanzone, welche sich 15 m vom Spielfeldrand entfernt befindet, wird die direkte Ansprache der Eltern an die Kinder unterbunden und so das Spiel den Kindern überlassen.


3. Trainer-Regel

Die Trainer begleiten das Spiel aus den Coaching-Zonen, dabei verstehen sie sich als Partner, welches sie durch ein vorbildliches Verhalten darstellen.


Welche Ziele gehen mit der FAIRPLAY-Liga einher und welchen Nutzen hat es für die Kinder?

Durch die Spielform wird die Kreativität, Mut, Spiel- und Entscheidungsfreude, Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, Respekt sowie soziale Kompetenzen der Kinder gefordert und gefördert.

Kinder, die bereits in jungen Jahren mit dem Fairplay in Berührung kommen, haben es im zunehmenden Alter leichter die emotionale Balance zu wahren und die eigene Verantwortung abzuschätzen und wahrzunehmen.


Welche Thüringer Kreisfußballausschüsse haben die FAIRPLAY-Liga mittlerweile umgesetzt?

KFA Südthüringen, KFA Rhön-Rennsteig , KFA Nordthüringen


Beitrag des ZDF zur FAIRPLAY-Liga

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2088400/Vom-Wert-des-Sports#/beitrag/video/2088400/Vom-Wert-des-Sports%C2%A0