1.Männer : Spielbericht (2011/2012)

Erneut Favoritenschreck

Erfolgreicher Abschluss gegen einen weiteren der Top-3-Gegner



Nach Schott Jena und Wacker Nordhausen gab mit dem SC 1911 Heiligenstadt ein weiteres Team aus der Tabellenspitze seine Visitenkarte auf dem Sportplatz „Rote Erde“ in Neustadt an der Orla ab.



Der SC 1911 Heiligenstadt kam als eines der spielstärksten Teams der Verbandsliga Köstritzer-Liga Thüringen an die Orla und wollte seine bisherige Position auch hier auf jeden Fall verteidigen. Die Blau-Weißen aus Neustadt waren wiederum keinesfalls gewillt, irgendwelche Geschenke zu verteilen. Im Vergleich zum Spiel der Vorwoche gegen den souveränen Spitzenreiter musste Trainer Sven Riedel den gesperrten Martin Bronec ersetzen.



Nach 35 Sekunden hatte der Großteil der 215 Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen, als eine wunderbar getimte Flanke von Daniel Opel auf der linken Seite in die Mitte gezogen wurde, wo Stephan Wunderlich seinem Bewacher entschlüpft war und den Kopfball über den Torhüter Patrick Jeske hob. Leider verhinderte die Querlatte den Jubelschrei.



In der Anfangsphase des Spiels zeigten die Blau-Weißen, wer hier Herr auf dem Platz sein sollte. Durchaus beeindruckt vom Neustädter Spiel sahen sich die Heiligenstädter öfter in die Defensive gedrückt als ihnen lieb sein konnte. Nach 12 Minuten hatte dann Neustadt die große Chance in Führung zu gehen, als erneut Stephan Wunderlich eine Flanke aus dem rechten Halbfeld im 16-Meter-Raum auf Rostislav Kisa ablegte, aber dessen Kopfball denkbar knapp das Heiligenstädter Gehäuse verfehlte.



Die Gäste aus Heiligenstadt hatten Mühe ihre Spielstärke zu zeigen und brauchten bis zur 18. Minute, um mit einem straffen Schuss aus 25 Meter, allerdings weit über das Tor, den Hauch einer Chance zu erzielen.



Nach etwa 20 Minuten kamen die Gäste aus Heiligenstadt dann besser ins Spiel, auch geschuldet dessen, dass Blau-Weiß Neustadt sich ein wenig zurückzog. Die Mannen um Kapitän Marcel Käpnick standen aber gut in der Abwehr und ließen nur wenige Chancen für die Gäste zu.



Die einzige Großchance der Gäste in Halbzeit eins hatte Basdekis in der 41. Minute, als er allein auf Torhüter Robert Müller zulief, der aber mit einer Klasseparade die Gästeführung vereitelte.



Nach der Pause das gleiche Bild. Blau-Weiß Neustadt bestimmte das Spiel und erarbeitete sich weitere Chancen. So konnten die Neustädter Zuschauer in der 52. Minute sehen, wie Michael Hort sich auf der linken Seite gegen zwei Heiligenstädter durchsetzte und die Flanke butterweich auf den in der Mitte lauernden Stephan Wunderlich zog, der völlig freistehend den Ball in das Heiligenstädter Gehäuse zur umjubelten Neustädter Führung köpfte.



Weitere gute Chancen von Stephan Wunderlich in der 56. und 61. Minute unterstrichen die bis dahin verdiente Neustädter Führung.



In der 65. Minute dann ein erneuter Aufreger, als Schiedsrichter Tim Blöthner-Teichmann ein Handspiel im Heiligenstädter 16-Meter-Raum nicht ahndete.



Nur 7 Minuten später rächte sich das Auslassen der Neustädter Chancen. Ein Angriff der Gäste auf der rechten Seite führte zum Ausgleich durch Lukas Weidemann, als dieser in der Mitte stehend eine Flanke aufnahm, durch eine kurze Körperdrehung seinen Gegenspieler ins Leere laufen und Torhüter Robert Müller keine Chance ließ.



Die richtige Antwort der Blau-Weißen kam nur 2 Minuten später, als Sebastian von Nessen wiederum von links nach innen flankte, wo erneut Stephan Wunderlich per Kopf zur 2-1 Führung einnetzte.



Durch die erneute Neustädter Führung schienen die Gäste demoralisiert. Der Heiligenstädter Torhüter wurde in der letzten Viertelstunde nicht unbedingt zum Sicherheitsfaktor seines Teams. Einen erneuten Fehler des Torhüters nutzte Daniel Opel und schob den Ball ins Heiligenstädter Tor, dessen Anerkennung aber vom Schiedsrichter verwehrt wurde.



Und trotzdem war es in der 84. Minute wiederum Daniel Opel, der bei seinem Lauf auf der rechten Seite ein gutes Auge bewies und den Ball ins lange Eck, zur jederzeit verdienten 3-1 Führung, schlenzte.



In einer, von beiden Seiten eigentlich äußerst fairen Partie stand Schiedsrichter Blöthner-Teichmann in der 89. Minute nochmals im Mittelpunkt, als er Max Nagel für ein Foul an der Mittellinie die Rote Karte zeigte.



Das, vor allem in der 2. Halbzeit besser werdende Spiel, verließen die Neustädter als verdienter Sieger und können sich in den folgenden Spielen mit breiter Brust präsentieren. Denn gegen die Top-3 der Liga 7 Punkte zu erkämpfen ist durchaus anerkennenswert.



Adi Volbert