Ab Blau-Weiߑ90 besiegt Derbyfluch gegen Lobenstein
Neustadt. Na also. Es geht doch. Erstmals nach vielen, vielen Jahren konnte Blau-Weiß Neustadt wieder einen Pflichtspielsieg gegen den VfR Bad Lobenstein einfahren. Und ein Name dürfte damit besonders verbunden werden: Khalil Naif. Mit seinen zwei Toren avancierte der Stürmer der dieses Mal in Rot spielenden Blau-Weißen zum Matchwinner. Und gewiss: Gerade in so einem chancenarmen Spiel ist es umso wichtiger, die Möglichkeiten effektiv zu nutzen. Doch den Unterschied in diesem Derby machten zwei andere Akteure: Steven Simon und Pascal Kern.
Die beiden Ex-Neugersdorfer agierten gemeinsam im defensiven Mittelfeld und ragten mit Übersicht, Lauffreunde und vor allem Zweikampfstärke aus einem geschlossenen Neustädter Mannschaftsverbund heraus. „Pascal Kern hat sich in der Vorbereitung sehr gut entwickelt und auch Steven Simon ist nach seiner Krankheit wieder richtig fit. Wir hatten ihn zwar eigentlich für die Innenverteidigung geholt, aber da wäre er mit seinen Qualitäten fast schon verschenkt. Die beiden haben heute eine sehr gute Arbeit gemacht“, fand nicht zuletzt ihr Trainer, René Grüttner, lobende Worte.
Der Nachteil dessen, dass die Abräumer einen richtig guten Job machen, ist in der Regel, dass ein Spiel nicht gerade Offensivfußball zum Zunge schalzen bietet. Und da auf der Gegenseite mit Janek Köcher ebenfalls ein Spieler stand, der diese Aufgabe richtig gut zu erfüllen weiß, entwickelte sich ein für die Zuschauer nur bedingt attraktives Spiel mit wenigen Torraumszenen.
Daran konnte auch das in der Vorwoche noch furios aufspielende Offensivtrio des VfR Bad Lobenstein nichts ändern. Nur einmal – direkt nach Wiederanpiff – klappte das Zusammenspiel als Sebastian Mai auf Oliver Hölzel durchsteckte, der aber an Christoph Haases starker Reaktion scheiterte. Ergänzt man dazu noch zwei Freistöße direkt am Strafraum, die Mai jedoch nicht zu nutzen wusste, wäre es das auch schon mit der Offensivausbeute der Gäste gewesen. Zumeist erstickten die Neustädter, die erst im Bereich der Mittellinie attackierten, die Angriffe der Koseltaler bereits im Keim.
Auf der Gegenseite gab es zwar auch nicht mehr nennenswerte Abschlüsse, doch da Naif im Derby echte Vollstreckerqualitäten an den Tag legte, durften die Orlastädter auch so endlich einen Sieg über die Koseltaler feiern. Nach einer halben Stunde behauptete er sich gut im Strafraum und traf per Flachschuss und zehn Minuten nach Wiederanpfiff nahm er einen abgewerten Ball direkt aus der Luft und traf sehenswert zum 2:0. Zwar holte der VfR im Hinspiel einen solchen Rückstand noch auf, doch dieses Mal lag eine solche Aufholjagd zu keinem Zeitpunkt in der Luft.
Derbyzeit im Saale-Orla Kreis und die Vorfreude steigt. Nach einer langen Winterpause dreht sich Samstag‘s endlich wieder alles um Fußball. Im ersten Heimspiel der Orlastädter auf der „Roten Erde“ kommt es gleich zum Derby gegen den VfR Bad Lobenstein.
Der Tabellenfünfte aus der Kurstadt (29 Punkte, 37:28 Tore) ist nicht unbedingt ein Lieblingsgegner der Blau-Weißen(9. 20 Punkte 27:28 Tore). In den 4 Meisterschaftsbegegnungen der vorangegangenen Spielserien waren für die Neustädter kein Blumentopf gegen die Koseltaler zu gewinnen. Ohne Tor- und Punkterfolge mussten die Orlastädter jeweils im Saale-Orla Derby die Segel streichen.
Der erste Schritt aus diesem Dilemma wurde in der ersten Halbserie getan. Zwar konnten die Blau-Weißen den VfR erneut nicht bezwingen, aber die Tor- und Punktlosigkeit konnten beim 2:2 Remis in Bad Lobenstein beendet werden.
Während der Rückrundenauftakt der Neustädter beim starken Aufsteiger TSV Gera-Westvororte durch den sehenswerten Lastminutetreffer durch Kapitän Daniel Meyer mit einem verdienten Punktgewinn endete, haben die Beckerschützlinge sich gegen die SG Traktor Teichel, mit dem 5:0 Sieg in Torlaune geschossen. Aktivposten dabei waren, wie nicht anders zu erwarten die Offensivabteilung mit Hölzel, Mai und Linke.
Wollen die Orlastädter am Samstagnachmittag irgendetwas erreichen, müssen die Grüttnerschützlinge vor allem die Kreise der Drei einschränken.
Vor allem muss die Neustädter Diskrepanz zwischen Auswärtsergebnissen und den Heimspielen endlich überwunden werden. In der Ferne sind die Blau-Weißen Tabellendritter, aber auf heimischen Boden nur an vorletzter Stelle.
Neustadts Trainer hat in der Winterpause viel investiert, um dieses Problem zu beheben. Am Samstag kann man dann überprüfen, in wie weit die Mechanismen schon greifen und die Koseltaler sind dabei ein absoluter schwerer Brocken, den die Grüttnerelf hier vor der Brust hat.
Dabei wird natürlich die Unterstützung der Neustädter Anhängerschaft benötigt, um die „Mission Impossible“ zum Erfolg zu bringen.
Auf jeden Fall wird am Samstag eine spannende Partie erwartet, die unter der Leitung von Schiedsrichter Horst Bachmann aus Jena stehen wird. Anstoß ist um 14.00 Uhr auf dem Kunstrasen in Neustadt (Orla). adiv
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